Fördermittel für den barrierefreien Badumbau
Aktuelle Möglichkeiten im Überblick
Die meisten Unfälle passieren in den eigenen vier Wänden, nicht selten im Bad. Eine Unachtsamkeit beim Ausstieg aus der Badewanne und schon ist das Missgeschick passiert. Unter Umständen mit schwerwiegenden Folgen.
Mit zunehmendem Alter steigt die Unfallgefahr im Bad. Um diesem Risiko vorzubeugen, ist ein rechtzeitiger Umbau hin zu einem barrierefreien Bad die beste Lösung. Da auch der Staat möchte, dass Menschen so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung leben, fördert er solche Umbaumaßnahmen. Hier stellen wir Ihnen das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ vor und zeigen Ihnen, welche Maßnahmen in Ihrem Bad gefördert werden können. Außerdem geben wir Ihnen noch Zusatztipps, die Ihnen bei einem erforderlichen Umbau helfen können.
Raumzuschnitt
Auch ohne Rollstuhl erweitert sich der Platzbedarf für verschiedene Bewegungen im Alter sehr stark. Planen Sie also in Ihrem barrierefreien Bad viel Platz ein. Solche Änderungen am Raumzuschnitt werden vom KfW-Programm 159 gefördert.
Verbreiterung des Bad-Eingangs
Gerade in Altbauten sind heutzutage noch sehr schmale Badezimmereingänge zu finden. So wurden Sie damals gebaut, können aber im Alter zu schmal werden. Auch bei einem vorsorglichen Umbau für später sollten Sie bereits jetzt daran denken.
Diese Umbaumaßnahme lässt sich mit dem KfW-Programm 159 fördern.
Stütz- und Haltegriffsysteme
Viele Unfälle könnten durch erreichbare Haltegriffe und Stützvorrichtungen vermieden werden. Neben Stützgriffen am WC und Haltestangen in der Dusche werden auch Badewannengriffe und sonstige sicherheitsrelevante Haltevorrichtungen vom KfW-Programm 159 gefördert.
Bodenebener Einstieg
Durch Bewegungseinschränkungen, die mit dem Alter zunehmend auftreten, ist ein bodenebener Eintritt in die Dusche ein wichtiger Aspekt. Die Stolpergefahr wird minimiert und der Gang in und aus der Dusche wird einfacher und sicherer. Für diesen Umbau kann das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen" verwendet werden.
Änderungen von Sanitärobjekten
Das WC soll eine größere Ausladung haben? Den Waschtisch möchten Sie unterfahrbar und die Badewanne wäre mit Bedienpanel sicher zu bedienen? Alle Sanitärprodukte wie WC, Bidet, Urinal, Waschtisch, Dusche oder Badewanne können durch bauliche Veränderungen komfortabler gemacht werden. Nehmen Sie dafür die Förderung „Altersgerecht umbauen" der KfW in Anspruch.
Altersgerechte Assistenzsysteme
Auch in einem barrierefreien Bad ist niemand völlig vor Unfällen geschützt. Aus diesem Grund können Warnsysteme und Notrufvorrichtungen sinnvoll sein. Neben diesen Panik-/Hilfesystemen werden auch Steuerungen, z.B. für Licht und Heizung oder automatische Geräteabschaltungen, vom KfW-Programm 159 gefördert.
Wohn-Riester
Wohn-Riester Verträge können als staatliche Eigenheimrente bereits seit Anfang 2014 für einen Umbau genutzt werden, der das Zuhause barrierefrei oder behindertengerecht macht. Die ordnungsgemäße Verwendung für einen solchen Umbau muss zweckmäßig sein und von einem Sachverständigen bestätigt werden. Die genauen Konditionen hierfür sollten Sie bei Ihrem Wohn-Riester Vertragspartner erfragen.
Pflegekasse
Sollte der Umbau nicht im Vorfeld erfolgen, sondern weil er wegen des aktuellen Gesundheitszustandes absolut erforderlich ist, besteht die Möglichkeit, Unterstützung von der Pflegekasse zu erhalten. Dafür muss der betroffenen Person vorher eine Pflegestufe zugesprochen worden sein. Ist das der Fall, beteiligt sich die Pflegekasse unter Umständen mit einem Geldbetrag am benötigten Umbau. Die genauen Konditionen hierfür sollten Sie dann bei Ihrer Pflegekasse in Erfahrung bringen. Grundsätzlich müssen solche Zuschüsse beantragt und freigegeben werden, bevor die Umbaumaßnahmen starten.